"Mikrokosmos der Materialien: Kleine Ursache – Große Wirkung"
Prof. Dr. Hartmut Bracht (Universität Münster)
Die Geschichte der Menschheit ist eng mit der Entwicklung von Materialien verknüpft. So wurden in der Steinzeit (bis etwa 2200 v. Chr.), Bronzezeit (ca. 2200 bis 800 v. Chr.), und Eisenzeit (800 bis 0 v. Chr.) Werkzeuge überwiegend aus Stein, Bronze (Kupfer-Zink Legierung) bzw. Eisen hergestellt. Eisenschwerter mit überlegenen Eigenschaften gegenüber anderen Schwertern sind aus der Geschichte bekannt und deren Glorifizierung wird gerne in heutigen Fantasyfilmen hervorgehoben. Die Entwicklung unserer Gesellschaft ist selbst heute durch Materialien mit besonderen Eigenschaften geprägt. Neben den besonderen Eigenschaften des Stahls, einer Mischung aus Eisen und Kohlenstoff, der es ermöglicht große Bauwerke von mehreren hundert Metern zu errichten, sei als weiteres Beispiel Silizium genannt, dass als Ausgangsmaterial für die Herstellung elektronischer Bauelemente entscheidend die digitale Revolution unserer Gesellschaft eingeleitet hat. Aber was bestimmt genau die besonderen makroskopischen Eigenschaften eines Materials, wie z.B. deren Härte oder elektrische Leitfähigkeit? Dies liegt verborgen in der mikroskopischen Struktur des Materials und verschließt sich daher einer einfachen Betrachtung von außen. In diesem Vortrag möchte ich den Blick auf das Kleine richten und seine Wirkung demonstrieren.
Kategorie: Vortragsreihe "Physik-Arena"
Veranstaltungsort: Aula im Schloss, Schlossplatz
Dienstag, 19.09., 14:00 - 15:00 Uhr